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Inhalt: Qualifikations- und Rennergebnis, Rennbericht und Bilder.

11. Lauf, Flexi-Tourenwagen, am 07.11.2014

Qualifikations-Ergebnis

Platz Fahrer Runden Bestzeit
1 Dieter Bock 14,30 3,833
2 Siegfried Günther 14,05 3,855
3 Peter Gomez 13,80 3,919
4 Bruno Fischer 12,85 3,904
5 Markus Stier 12,80 4,035

Renn-Ergebnis

Platz Fahrer Runden Bestzeit
1 Dieter Bock 296,60 3,898
2 Siegfried Günther 290,80 3,788
3 Peter Gomez 289,05 3,836
4 Markus Stier 281,85 3,898
5 Bruno Fischer 261,00 3,835

Rennbericht

Diesmal waren es fünf Fahrer, die gekommen waren, den 11. und damit vorletzten Lauf der Tourenwagen-Clubmeisterschaft auszutragen. Die Meisterschaft ist entschieden; es bleibt der Kampf um den Vizemeistertitel. Obwohl die Starterliste (u.a.) mit Siegfried Günther und Dieter Bock hochkarätig besetzt war, rechnete wohl keiner der Fahrer mehr mit einem insgesamt spannungreichen Rennen. Daß solche Konstellationen dann doch zu interessanten und überraschenden Momenten führen können, zeigte sich im weiteren Verlauf des Abends.

Die Qualifikation gewann Bock knapp vor Günther. Mit einer halben Runde Rückstand qualifizierte sich Peter Gomez, der sichtlich bemüht war, keinen Fehler zu machen. Mit einer weiteren Runde Abstand folgte Bruno Fischer, auf Rang 4., der sich mit dem schnellsten Auto des Abends präsentierte. Dementsprechend überraschte Gesichter sah man zunächst bei den anderen, als Einsetzer tätigen, Fahrern. Ebenfalls schnell unterwegs war Markus Stier, der allerdings patzte und sich damit nur knapp hinter Fischer platzieren konnte.

Die schwächere und kleinere Gruppe mit Fischer und Stier durfte beginnen. Nach dem ersten Heat lagen beide Fahrer, mit 69 Runden noch gleichauf. Fischer konnte auf Spur 1 damit sogar sein bestes Einzelresultat erzielen. Bei Stier merkte man deutlich, daß er nicht gegen Fischer, sondern gegen die Uhr bzw. seinen Vizemeister-Kontrahenten Gomez fuhr. Dementsprechend unruhig verlief Stiers Rennen. Im dritten Heat konnte Stier dann doch noch einmal pushen und erzielte auf Spur 3, mit 73 Runden, sein bestes Einzelresultat. Gleichzeitig erlebte Fischer auf Spur 4 einen regelrechten Einbruch, weil er mit seinem Regler das schnelle Auto nicht bändigen konnte und auf der langgezogenen Brücke fast ständig "abflog". Am Ende mußte sich Fischer daher mit Platz 5 begnügen und die Attacken auf Stier blieben eine interessante aber folgenlose Episode. Vor ihm Stier, auf Platz 4, der diesmal meist nur auf bzw. knapp unterhalb der 70 Runden-Marke (pro Spur) blieb.

Die nun folgende, schnellere Gruppe konnte die in der Qualifikation geweckten Erwartungen erfüllen. Bock fuhr ein fast fehlerloses Rennen, in dem er auf jeder Spur 74 Runden auf die Bahn "knallte". Verdientes Ergebnis: Platz 1. Günther konnte da diesmal nicht mithalten und hatte heuer, nach eigenen Worten, mehr Rausfaller als im ganzen, bisherigen Jahr. Mit einer insgesamt guten Leistung reichte es aber noch für Platz 2. Mit knapp 2 Runden Abstand, Gomez auf Platz 3. Der hätte Günther noch abfangen können, wenn ... Gomez war dem gleichen Phänomen erlegen, wie zuvor Stier. Der Konkurrenzdruck - gegen den imaginär mitfahrenden Stier - führte auch hier zu verhältnismäßig vielen Fehlern. Zudem hatte Gomez vorher die Reifenschleifmaschine "gequält" und war mit neuen, relativ hohen Reifen ins Rennen gegangen.

Als Zuschauer sah man an diesem Abend kein besonders schönes, sondern ein eher ergebnisorientiertes Rennen. Natürlich gab es auch spannende Momente, bspw. als Fischer einige Male Stier einheizte, Günther und Gomez häufig dicht beieinander fuhren, ... Mit Ausnahme von Bock machten allen Fahrern die etwas schlechteren Bedingungen der Fahrbahn zu schaffen. Dies mag an den gesunkenen Temperaturen der Winterzeit liegen. Wenn wir im Dezember die Heizung richtig aufdrehen, werden sich die Bedingungen auf der Bahn voraussichtlich nochmals ändern, so daß die Karten diesbezüglich dann wieder neu gemischt werden. Nun könnte man meinen, daß vor dem letzten Rennen die Luft aus der Meisterschaftswertung völlig raus sei, da Gomez nun uneinholbar vor Stier liegt. Dem ist jedoch nicht so, da Bock den dritten Rang in der Gesamtwertung noch erobern kann und Stier damit vom Jäger selbst zum Gejagten wird. Möglicherweise erleben wir aber noch die eine oder andere Überraschung, da die meisten Starter vom Konkurrenzdruck befreit auffahren könnten. Wir hatten diesmal einen Besucher/Zuschauer mit besonderem Interesse am Slot Racing. "Micha", aus Karlsdorf bei Bruchsal, hat für sein Zuhause eine gebrauchte Holzbahn erstanden, deren Bahnstromversorgung er von Kupferband auf Litze umrüsten möchte. Darüber hinaus plant er im Rahmen eines Schulprojektes von seinen Schülern eine Holzbahn und die Fahrzeuge bauen zu lassen. Bei vielen seiner Fragen konnten wir weiterhelfen. Wir sind gespannt zu hören, was aus den Projekten wird und wünschen gutes Gelingen! Unser Gast wurde über den Artikel zu unseren diesjährigen, offenen Stadtmeisterschaften in der Rhein-Neckar-Zeitung, Titel "Slotracing-Meisterschaft in Walldorf: Wer bremst, verliert", auf uns aufmerksam.

Bilder

Podiums-Trio (v.l.n.r.): Günther, Bock, Gomez.

Das Motto für dieses, von Bruno Fischer gemachte, Foto könnte lauten "Schräges Rennen, schräges Bild". Es zeigt einen gut gelaunten "Altmeister", der mit seinem Fingerzeig auf den kommenden Meister anscheinend sagen mochte "Er hat es geschafft!". Dementsprechend erfreut blickt Günther hier in die Kamera. Bei Gomez sieht man eher verhaltene Freude, da der zu diesem Zeitpunkt den Gewinn des Vizemeister-Titels noch nicht realisiert hatte.