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Inhalt: Qualifikations- und Rennergebnis, Rennbericht und Bilder

5. Lauf, Flexi-Tourenwagen, am 02.06.2017

Qualifikations-Ergebnis

Platz Fahrer Runden Bestzeit
1 Dieter Bock 14,10 3,834
2 Siegfried Günther 13,90 3,880
3 Werner Herrmann 13,75 3,964
4 Robert Schäfer 13,05 3,976
5 Jan Bambey   8,90 4,101

Renn-Ergebnis

Platz Fahrer Runden Bestzeit
1 Dieter Bock 298,60 3,836
2 Siegfried Günther 292,20 3,945
3 Robert Schäfer 284,30 3,835
4 Werner Herrmann 276,50 4,007
5 Jan Bambey 254,35 3,898

Rennbericht

5 Fahrer traten zum 5. Lauf der Tourenwagen-Clubmeisterschaft an. Peter Gomez konnte mangels eines funktionsfähigen Autos, und der Zeit ein solches vorzubereiten, leider nicht mitfahren, übernahm dafür jedoch die Rennleitung. Kurz herein schaute Ingrid Schiebel, die am vorherigen Wochenende, zusammen mit Robert Schäfer, ein Gästerennen betreut hatte.

Als einziger knackte Dieter Bock bei der Qualifikation die Marke von 14 Runden und konnte so diesen ersten Wettbewerb für sich entscheiden. Es folgte Siegfried Günther, der diese Marke nur knapp verfehlte. Nur 0,15 Runden dahinter folgte Werner Herrmann, der hier eine sehr gute Leistung zeigte und sich dabei mit einer persönlichen Rundenbestzeit von 3,967 Sekunden belohnte. Obwohl das Auto gut vorbereitet und der Fahrer entsprechend motiviert war, schaffte es Robert Schäfer auf Grund eines Rausfallers nur knapp die Marke von 13 Runden zu überspringen. Ein schnelles Auto hatte auch Jan Bambey mitgebracht. Bei einem Rausfaller zog sich bei seinem Auto die ultradünne Karosserie, über die Reifen, nach innen. Nachdem durch das Herausziehen der Karosserie relativ viel Zeit verloren ging, war die Qualifikation für Bambey faktisch gelaufen.

Bambey konnte sich jedoch keine allzu lange Pause gönnen, da er zusammen mit Schäfer das Rennen in der ersten Startergruppe eröffnen durfte. Schäfer (73-72-69-70 Runden) konnte sich von Beginn an deutlich absetzen und den Vorsprung bis zum Ende kontinuierlich ausbauen. Bambey (64-64-65-61 Runden) hatte zwar ein schnelles Auto, schaffte es aber auf Grund "schlechter" Reifen nicht, die Leistung in adäquate Rundenzahlen umzusetzen. Nachdem die Reifen ab dem 2. Heat mehr Grip hatten, lief es phasenweise besser. Da das Auto jedoch häufig und ohne erkennbaren Grund aus dem Slot kippte, könnte es sein, daß hier eine Optimierung der Zusatzgewichte vonnöten ist, um den Grenzbereich zu erweitern und das Fahrzeug gutmütiger zu machen. Daß das Fahren eines solchen "Kippers" eine Menge Stress erzeugt, zeigte sich zu Beginn des 4. Heats, als Bambey vergaß den passenden Spur-Aufkleber anzubringen. Das Problem wurde jedoch durch wachsame und umsichtige Einsetzer erkannt, gemeldet und später behoben. Auch dies sind wichtige Eigenschaften, abseits der eigentlichen fahrerischen Talente. Ebenfalls den wachen Augen der Einsetzer war zu verdanken, daß diese zu Beginn des 2. Heats Schäfers Auto auf der falschen Spur entdeckten, welches dieser dort an den Start gestellt hatte. Daß Bambey und sein Auto Potenzial haben, kann man an seiner persönlichen Rundenbestzeit von 3,898 Sekunden sehen. Dieser Wert - die drittschnellste Rundenzeit des gesamten Fahrerfeldes - ist uneingeschränkt konkurrenzfähig. Jetzt fehlt nur noch etwas Feintuning, damit die Leistung dauerhaft auf die Bahn gebracht werden kann.

Nun war die zweite Startergruppe, mit Bock, Günther und Herrmann, an der Reihe. Lagen Bock (73-75-75-75 Runden) und Günther (73-73-73-73 Runden) nach dem 1. Heat noch gleichauf, konnte Bock im weiteren Verlauf seinen Vorsprung stetig ausbauen und sich so den 1. Platz im Endergebnis sichern. Günther schaffte eine bis dato einmalige Konstanz-Leistung, indem er auf jeder Spur 73 Runden absolvierte. Seinem Motor fehlt es inzwischen etwas an Spritzigkeit, so daß er Bock zu keinem Zeitpunkt gefährlich werden konnte. Im Gegensatz zu seinen beiden Kontrahenten gelang es Herrmann (70-68-69-69 Runden) nicht, seine Qualifikationsleistung im Rennen wesentlich zu steigern. Insofern war die Rollenverteilung klar. Wir haben Herrmann hier mehrfach für sein faires Verhalten bei Überrundungen gelobt und könnten dies auch heute tun. Stattdessen wollen wir diesmal den etwas weniger schönen Aspekt beleuchten, daß derjenige, der anderen die Überholung ermöglicht, jedesmal seinen eigenen Rythmus dafür unterbricht und dadurch zusätzlich Fahrzeit einbüßt. Herrmann ist hier bisweilen zu nett unterwegs. Zumal Bock und Günther, dank Geschwindigkeitsüberschuß, gut aus eigener Kraft an ihm vorbeigekommen wären. Aber auch aus der Sicht des Überholenden ist der Vorgang nicht unproblematisch. Zum einen ist nie klar, an welcher Stelle der Strecke der Nachbar verzögert. Andererseits kann man nicht wissen, ob das Überholen kontinuierlich gestattet/unterstützt wird bzw. funktioniert. Dies ist insbesondere schwierig, wenn der Geschwindigkeitsunterschied groß ist und dadurch beide Fahrer nur schwer einen Punkt für das Überholmanöver planen können. Evtl. gelingt uns hier für alle eine Verbesserung, indem wir denjenigen der eine Überholung unterstützt, bitten oder durch Reglements auferlegen, dies duch ein verbales Kommando (bspw. "Jetzt!") gegenüber dem Nachbarn anzuzeigen. Sie sehen, solche Rennsituationen sind durchaus ein Thema mit einer gewissen Komplexität.

Auffällig war heute, daß alle Fahrer gegenüber ihrer Leistung aus dem vorherigen CM-Lauf rund 9 Runden einbüßten. Dies spricht für den Einfluß geänderter Bahnverhältnisse. Ansonsten sah man heute ein interessantes Rennen, mit klar verteilten Rollen. Robert Schäfer sorgte für die Überraschungen des Abends. Zum einen schaffte er es auf der Walldorfer Strecke des SRC zum zweiten Mal, hintereinander, auf einen Podestplatz. Man munkelt, daß hier die "richtige" Bekleidung, in Form unseres Club-T-Shirts, maßgeblich gewesen sei. Wir sehen diesbezüglich keine Zusammenhänge, haben aber auch nichts dagegen, wenn solche Glücksbringer unsere Fahrer zu Bestleistungen beflügeln. Absolut nichts mit Glück zu tun hatte die schnellste Runde des Rennens, die Schäfer mit 3,835 Sekunden absolvierte.

Bilder

Sieger-Trio (v.l.n.r.):
Günther, Bock und Schäfer mit verhaltener Freude.
Fehlen hier die "jungen Wilden"?